Ghostbusters - Frozen Empire: Filmkritik zum neuen Geisterjäger-Streifen (2024)

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Von: Adam Arndt

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Ghostbusters - Frozen Empire: Filmkritik zum neuen Geisterjäger-Streifen (1)

Der fünfte Film im „Ghostbusters“-Franchise ist hier. „Ghostbusters: Frozen Empire“ versetzt die Abenteuer der Patchwork-Familie Spengler zurück in die New Yorker Feuerwache und liefert eine eisige, antike Bedrohung.

Spoilerwarnung - diese Meldung kann Hinweise auf die Fortführung der Handlung enthalten!

Sony respektive Columbia Pictures ist in einer interessanten Lage, denn anders als Walt Disney, Warner Bros. oder Universal Pictures schwimmt man nicht in Franchises, sondern hat eher eine überschaubare Anzahl davon.

Ganz oben schwingt „Spider-Man“ herum, dazu gehört auch das Sony-Spider-Man-Universe (kurz: SSU) rund um „Venom“, „Morbius“, „Madame Web“ und ähnliche Figuren sowie das animierte Spider-Verse. Dann kommt „Jumanji“, das durch Dwayne Johnson und Co zum überraschenden Milliardenfranchise aufgestiegen ist, und manche würden wohl noch „Men in Black“ nennen, wobei die Erfolgswelle unbeständig ist und die meisten wohl „Men in Black: International“ als letzten Eintrag schon wieder vergessen haben...

Wechselhaft ist auch der Erfolg der „Ghostbusters“, wobei Paul Feig es 2016 mit einer weiblichen Crew von Geisterjägerinnen probieren wollte, was jedoch kommerziell scheiterte und leider auch erwartbare Online-Reaktionen provozierte. So machte man das Franchise fast selbst zum Geist.

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Das Vermächtnis der „Ghostbusters“ geht weiter

Ghostbusters - Frozen Empire: Filmkritik zum neuen Geisterjäger-Streifen (2)

Jason Reitman, Sohn vom Original-Regisseur Ivan Reitman, riss das Ruder des Ecto-1 dann 2021 rum und etablierte ein Sequel und gleichzeitig Reboot, das das Vermächtnis von Egon Spengler und Co fortsetzte und seine Tochter und Enkel zu Geisterjägern auf dem Lande machte.

„Ghostbusters: Legacy“ ist ein Film, der beim Nostalgie-Publikum und auch den Zuschauern generell gut ankam, weil er einige richtige Knöpfe an den Protonenpacks drückte und passende Emotionen des Publiku*ms erzeugte. Dabei wurden die Altstars in kleinen, aber netten Dosen als Support-Attraktion eingesetzt. Im Abspann wurde derweil schon angedeutet, dass es vom Land wohl wieder in den Big Apple und das altbekannte Hauptquartier für die Familie geht. Genau das passiert nun im neuen Teil aus dem Jahr 2024.

Darum geht es im Film „Ghostbusters: Frozen Empire“

Ghostbusters - Frozen Empire: Filmkritik zum neuen Geisterjäger-Streifen (3)

Zum Startpunkt des Filmes leben die Spenglers schon seit einiger Zeit wieder in New York City - und zwar in der Feuerwache, die Ernie Hudsons Figur Winston Zeddmore finanziert - und sie bieten ihre Dienste als Familie von Ghostbustern an. Das geht auch solange gut, ehe eine Verfolgung mit dem berühmten weißen Auto Ecto-1 in der Stadt einigen Sachschaden anrichtet, was der Ghostbuster-kritische Bürgermeister Walter Peck (William Atherton) zum Anlass nimmt, die minderjährige Phoebe (Mckenna Grace, Young Sheldon) von jeglichen öffentlichen Ghostbusters-Amtshandlungen zu entbinden.

Mutter Callie (Carrie Coon, The Leftovers) und Stieflehrer/-vater (sic!) Mr. Gooberson (Paul Rudd, „Ant-Man“) halten sich an die Anweisung, auch wenn das jugendliche Genie wohl die fähigste Geisterfängerin ist. Fähiger zumindest als der jüngst volljährig gewordene Bruder Trevor (Finn Wolfhard, Stranger Things), der einem grün tropfenden Dachloch nachgeht. Wer sich dahinter wohl verbergen könnte...?

Die Familie geht also weiter auf Einsätze, während Phoebe in der Stadt eine Partie Schach spielt, bei der sie das Geistermädchen Melody (Emily Alyn Lind; Revenge, Gossip Girl (2021)) kennenlernt, die einst bei einem Hausbrand zusammen mit ihrer Familie verstorben ist.

Unterstützung gibt es für die Familie derweil von den Original-Geisterjägern, die ein streng geheimes Forschungslabor eingerichtet haben. Dr. Raymond Stantz (Dan Aykroyd) betreibt außerdem einen Podcast (eine Mischung aus „X-Factor“ und „Mythbusters“) sowie einen Ankaufladen für übernatürliche Gegenstände. Als ihm Nadeem Razmaadi (Kumail Nanjiani) ein antikes Artefakt seiner Oma überlässt, setzt das Ereignisse in Gang, die eine uralte Gottheit freilassen, welche plant, bei ihrer Befreiung eine Geisterarmee auf die Stadt zu hetzen, die NYC mit einer Kälteschicht im Sommer überzieht und ihre Opfer zu Tode erschrecken kann... Nun müssen die alte Garde und die neue Generation zusammenarbeiten, um den Gegner aufzuhalten. Dabei spielen auch Melody und Nadeem wichtigen Rollen...

Ebenfalls mit im Cast sind Annie Potts als Janine Melnitz, Logan Kim als Podcast, Patton Oswalt als Dr. Hubert Wartzki, Celeste O'Connor als Lucky, James Acaster als Lars Pinfield sowie Bill Murray als Peter Venkman.

Gil Kenan führte Regie und schrieb zusammen mit Jason Reitman auch das Drehbuch, das auf dem „Ghostbusters“-Film von 1984, einem Film von Ivan Reitman nach einem Skript von Dan Aykroyd und Harold Ramis, basiert.

Hier schon mal der deutsche Trailer zum Film „Ghostbusters: Frozen Empire“:

Back to the NYC-Roots

Ghostbusters - Frozen Empire: Filmkritik zum neuen Geisterjäger-Streifen (4)

Vier der fünf bisherigen „Ghostbusters“-Kinofilme spielen in New York. So eben auch dieser Film. Während sich der Vorgänger in manchen Aspekten wie ein Remake des ersten Films anfühlte, der stark den Nostalgie-Zug durchs Kino fuhr, wirkt dieser von den Ideen her eigenständiger, wobei natürlich auch vertraute Tropen eingesetzt werden wie etwa Gottheiten, die Menschen einen Schrecken einjagen wollen, heimgesuchte Bibliotheken, Gadgets (plus viele Upgrades) und aus dem Mund von Stanz viel Geister-Mumbo-Jumbo, was aber auch dazugehört.

Es bleibt die Familiendynamik, die davor schon gut funktioniert hat, wobei man Phoebe effektiv etwas aushebelt und ihr mit Melody einen eigenen Neben-Plot verpasst, der aber nie ganz ausformuliert, ob es sich hier um eine Freundschaft unter Gleichaltrigen oder eine Geister-Romanze handelt. Wenn es Letzteres ist, fehlt wohl ein bisschen Mut zur LGBTQI+-Bekenntnis, wobei Phoebe durchaus queere Facetten mitbringt und sicherlich Identifikationsflächen für die jugendliche Zielgruppe aus diesem Lager bietet.

Wolfhards Figur Trevor wird derweil mit einem Slimer-Subplot beschäftigt, darf ab und zu mit Lucky interagieren, die im geheimen Forschungslabor untergekommen ist, während die Alt-Buster Raymond und Winston als Finanziers und Mentoren auftreten, aber den Lauf des Unheils auch nicht aufhalten können. Wie die Nebenplots verknüpft und die Story eingeleitet werden, ist in meinen Augen sehr kurzweilig gelungen, weil das Drehbuch recht rund ist und die Figuren gut ausgestaltet sind.

Das Skript liefert zwar einige erwartbare Ereignisse ab, aber es legt den Figuren auch clevere und witzige Dialoge in den Mund, die zum Franchise passen und die Charaktere respektieren. Ein Wiedersehen gibt es außerdem mit den chaotischen „Gremlins“-mäßigen Marshmellow-Männchen, während einige neue Geister eingeführt werden, darunter auch ein flippiger Besitzergreifer.

Dazu kommen mitreißende Actionszenen, die Spaß machen, Effekte, die meistens gut aussehen, wobei ich einzig mit dem Design des Big Bosses nicht zufrieden bin. Da hatte man schon ikonischere Designs in anderen Kapiteln der Ghostbusters präsentiert, mehr hermachen als dieser eisige Tod auf Latschen...

Mehr „Ghostbusters“ als je zuvor

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Ein wenig Franchise-Nostalgie gehört natürlich inzwischen dazu, die in Form der bereits erwähnten Altdarsteller auch geliefert wird, welche deutlich mehr Screentime als zuletzt erhalten, aber gut in den Fluss der Story eingebaut werden. Das führt dazu, dass es an einem Zeitpunkt mehr Personen in den typischen Overalls gibt als jemals zuvor, was ein wenig „Avengers“-Feeling für die Geisterjäger verbreitet.

Zudem kommen Fans der „The-Real-Ghostbusters“-Animationsserie auf ihre Kosten, denn manche Elemente daraus kommen hier auch zum Einsatz, wie etwa das große, rote Geister-Gefängnis.

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Fazit: Bustin' makes me feel good

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„Ghostbusters: Frozen Empire“ ist ein weiterer vergnüglicher Eintrag in einem Franchise, das mancher schon für verstorben hielt, welches aber durch Jason Reitman und Co ein zweiten Leben erhalten hat. Der Familienaspekt bietet genug Eigenständiges, um auch eine neue Generation von Fans zu erreichen, die Altstars haben ihren Platz, sind aber hauptsächlich Supporting Player und diesmal lässt sich die Geschichte etwas mehr vom Cartoon inspirieren als vom Erstling. Das Endresultat ist vielleicht nicht ganz so stark wie der emotionale Vorgänger, aber doch wieder eine Empfehlung für die Fans des Franchise oder solche, deren Lust nach „Legacy“ wiedergekommen ist.

Vier von fünf Teenager-Geister in ewigen blauen Flammen von mir.

G-G-G-Geister im Abspann?

Erneut gibt es auch eine kurze, witzige Abspannszene, die jedoch diesmal nicht unbedingt ein Sequel einleitet, sondern eher als Gag fungiert und den Verbleib eines Aspekts klärt... Also mindestens bis dahin sitzen bleiben. Ganz am Ende kommt derweil nichts mehr.

Hier abschließend noch ein Originaltrailer zum neuen Film „Ghostbusters: Frozen Empire“:

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